Heimatkanal präsentiert:
Interview mit Rebecca Immanuel
Rebecca Immanuel wurde am 13.11.1970 geboren. Nach dem Abitur studierte sie an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin. Mit der Anwaltsserie "Edel & Starck", in der sie von 2002 bis 2005 an der Seite von Christoph M. Orth die schlagfertige Rechtsanwältin Sandra Starck verkörperte, wurde sie einem breiteren Publikum bekannt. Seit 2012 ist sie als Klinikärztin Dr. Vera Fendrich Teil der Besetzung der Erfolgsserie "Der Bergdoktor" und in dieser Rolle regelmäßig auf Heimatkanal zu sehen. Am 12.3. startet die 11. Staffel als Senderpremiere.
Das exklusive Interview
Heimatkanal: In welche Rolle bist Du in deiner Karriere am liebsten geschlüpft und warum?
Rebecca Immanuel: Das kann und möchte ich nicht eingrenzen. Ich bin entdeckerfreudig und fühle mich reich beschenkt, wenn ich in verschiedene Lebensbereiche hineinschnuppern darf, egal ob als Anwältin, Polizistin, Bäuerin oder Krankenschwester. Daher bringt jede Rolle ein Stück individuelle Freude mit sich, weil sich mein Horizont erweitert.
Heimatkanal: Hast Du ein Lebensmotto?
Rebecca Immanuel: Mein Motto ist „Love it, change it, or leave it.“ Ich glaube an die Selbstwirksamkeit und das wir sehr genau wissen wer und was uns gut tut und wo wir am Besten aufgehoben sind, zum Wohle aller Beteiligten. Wenn wir auf unsere innere Stimme hören und ihr folgen, können wir einen inneren Frieden finden.
Heimatkanal: Welchen Tipp würdest Du jungen Schauspieler*innen geben, um in der Branche erfolgreich zu sein?
Rebecca Immanuel: Es gibt drei grundlegende Dinge, die ich mitgeben würde: zum einen braucht es Talent. Dieses hat man oder hat es nicht, dass kann man nicht lernen. Zweitens - wenn man dieses Talent hat - muss man es schulen, üben, trainieren und zu einer Meisterschaft bringen. Hierfür braucht es Fleiß und Hingabe. Zu guter Letzt braucht man Ausdauer und Gottvertrauen. Es gibt viel zu viele tolle Schauspieler*innen, für viel zu wenig Rollen. Wenn man hier keine tapfere Steh-auf-Mentalität hat, schafft man den psychischen Druck der finanziellen Unsicherheit nicht, die der Beruf leider mit sich bringt.
Heimatkanal: Mit welchen drei Worten würdest Du Dich selbst beschreiben?
Rebecca Immanuel: Klar, frei und liebevoll.
Heimatkanal: Die Serie „Der Bergdoktor“ hat seit Jahren eine riesige Fangemeinde. Was macht die Serie in Deinen Augen so erfolgreich?
Rebecca Immanuel: Um unseren charismatischen Hauptdarsteller Hans Sigl, der übrigens ein toller Gastgeber am Drehort ist - kollegial und hilfsbereit - spielen talentierte Kolleg*innen, spannende Geschichten in schönster Kulisse. So fesselt man weibliche und männliche Zuschauer, sogar ganze Familien am Bildschirm. Großartig! Und ich bin mir sicher, dass sich unser Einsatz die Fans hinter den Kulissen bei den Dreharbeiten zuschauen zulassen und deren jahrelange, begeisterte Treue, für beiden Seiten eine schöne und ausgewogene win-win Beziehung schafft.
Heimatkanal: Du bist seit 2012 in der Serie dabei. Hast Du sofort zugesagt, als Du damals das Angebot bekommen hast, oder musstest Du lange überlegen?
Rebecca Immanuel: Ich glaube fest an die Kraft der Gedanken. Achte auf deine Gedanken, sie könnten wahr werden! Ein halbes Jahr vor der Anfrage hatte ich mich zufällig bei einer Folge Bergdoktor dazu geschaltet und dachte sofort „Hopalla, das ist ja ein tolles Format, da würde ich gerne mal mitspielen.“ Als kurz darauf die Anfrage für eine Episodenrolle ins Haus flatterte hab ich zugesagt, obwohl ich anfangs Schwierigkeiten mit der Rolle von Dr. Vera Fendrich hatte.
Heimatkanal: Wieso?
Rebecca Immanuel: Weil die Art und Weise wie Dr. Fendrich mit ihrem Mann umgeht, mir manchmal schwer über die Lippen kam. Sie ist so ganz anders als ich. Und eigentlich war sie auch nicht auf Dauer angelegt. Als man aber im Schnitt saß und die lustige Interaktion zwischen Vera und Alexander sah, kam ein Anruf der Produktion ob ich nicht dauerhaft einsteigen wolle. Da meine Kollegen während meines Gastauftrittes immer in Lachsalven ausgebrochen sind, nachdem Mark und ich unsere Szenen gespielt hatten, habe ich gerne zugesagt.
Heimatkanal: Was macht Deine Rolle auch nach neun Jahren noch reizvoll für Dich?
Rebecca Immanuel: Es freut mich, dass dieses seltsame Paar Kahnweiler-Fendrich den Menschen so viel Freude bringt und für mich selbst ist es ein großer Spaß mal so bossy über die Stränge zu schlagen, wie man sich das im echten Leben nie trauen würde. Außerdem liebe ich meine Kollegen, das Team, die Berge und unsere entzückenden Fans.
Heimatkanal: Wie viel Dr. Vera Fendrich steckt in Rebecca Immanuel und umgekehrt?
Rebecca Immanuel: Glücklicherweise nichts, diese Form der Übergriffigkeit ist im Alltag wohl eher hinderlich kontraproduktiv.
Heimatkanal: Hast Du von den Dreharbeiten in Ellmau eine besonders lustige Anekdote?
Rebecca Immanuel: Nein, bis auf den Umstand, dass die Kolleg*innen am Drehort seit 9 Jahren immer noch laut auflachen, nachdem wir unsere humorigen Szenen gespielt haben. Das ist ein schönes Kompliment.
Heimatkanal: Was ist Heimat für Dich?
Rebecca Immanuel: Ganz grundlegend bedeutet Heimat für mich, ein Gefühl von innerer Geborgenheit, Zuflucht und Wärme. Das Gute daran ist, dass man sich überall auf der Welt leichter „zuhause“ fühlen kann. Allerdings habe ich durch meine vielen Reisen auch festgestellt, dass meinem Naturell die europäischen Traditionen mit ihrer Tiefe und Bedachtsamkeit sehr liegen. Ganz besonders in unserer deutschen, Kultur mit ihrer Zuverlässigkeit, der Bildungsfreude und ihrem Drang zu forschen und sich zu erneuern, fühle ich mich sehr zuhause.